Zuchtgeschichte des DW in Thüringen

Von Gerald Hübner Ɨ und Olaf Schmelz

Als Grundlagen für diese Aufzeichnungen über die Wachtelzucht in unserer Landesgruppe sind die
deutschen Hunde-Stammbücher Abteilung Deutsche Wachtelhunde mit den nachfolgenden
Zuchtbüchern des VDW, das Zuchtbuch für Deutsche Wachtelhunde Jahrgänge der DDR 1944 bis
1959 der „Gesellschaft für Sport und Technik” und die Zuchtbücher für Deutsche Wachtelhunde der
„ Zuchtleitung Deutsche Wachtelhunde der DDR” Jahrgänge 1960 bis 1990 anzusehen. Weiterhin
bedeutsam sind Unterlagen aus dem „Wachtelarchiv DDR”(zur Zeit in Verwaltung von Frau Antje
Eisholz LG Brandenburg), die Diplomarbeit von Herrn Sven Thiene an der FH für Forstwirtschaft
Schwarzburg über „Zucht und jagdlichen Einsatz des DW in Thüringen von 1897 bis 1993″ sowie
dessen Auswertungsunterlagen des Züchterpreises unserer Landesgruppe seit 1994. Erzählungen,
Briefe und andere private Unterlagen von Wachtellumdfuhrern stellen abrundende Ergänzungen
unserer Wachtelhistorie dar, wobei besonders unserem Ehepaar Drs. Schlemm Ɨ aus Gehren sowie
unserem langjährigen Zuchtwart Gerald Hübner aus Schwarzburg stellvertretend für alle anderen
beteiligten Wachtelfreunde zu danken ist!

Am Hubertustag 1903 wurde in München der „Deutsche-Wachtelhund-Klub”(DWK) gegründet, die
erste gesicherte Eintragung für das Thüringer Gebiet in ein Stammbuch erfolgte aber erst 1918 mit
dem braunen Rüden Teil vom Erasbach (DHStB-Nr.61T) unter seinem Besitzer P. Richter,
Saalfeld/Saale. Fraglich bleibt jedoch, ob dies tatsächlich der erste in Thüringen stehende DW war, da
bis 1933 die Eintragung den Eigentümern überlassen blieb. So wurde der bereits am 27.10.1910
gewölfte braune Rüde „Sigurd vom Hachberg“ (90V) erst 10 Jahre später von seinem Besitzer
Forstmeister Reukauf aus Saalfeld/Saale zur Eintragung gemeldet, wobei ein späterer Zukauf
seinerzeit nicht auszuschließen ist.
Erstaunlich war das relativ späte Sesshaft werden des DW in Thüringen selbst für R.F., der bezogen
auf das Jahr 1920 bemerkte: „Doch ist der Wachtel noch in weiten Jägerkreisen unbekannt, die
ideale Arbeitsverhältnisse für ihn hätten, so ist er im waldreichen Thüringen merkwürdigerweise erst
einzeln vertreten…”.
Als erster dokumentierter Thüringer Wachtel des Schimmelstammes gilt die 1919 unter Karl Sparr
aus Erfurt ins DHStB eingetragene Hündin „Alma von der Innleit’n“ (527U), mit der im Zwinger „vom
Krähenberg” am 14.02.1920 der erste Wurf in Thüringen fiel.
Von da an nahmen die Neueintragungen stetig zu und pegelten sich bei 15 Hunden pro Jahr ein.
Höhepunkt waren 20 im Jahr 1924. Bis zum 31.12.1933 kamen in Thüringen 203 Deutsche Wachtel-
hunde zur Eintragung ins DHStB, wobei von 24 Züchtern in 68 Würfen 298 eingetragene Welpen
aufgezogen wurden.
Bekannte Zwinger dieser Zeit waren:

  • Krähenberg Sparr, Erfurt 1920-24 6 Würfe – 29 Welpen
  • Auehütte Utendörffer, Schmalkalden 1921-24 3 -15
  • Sperberstein Hinsching, Probstzella 1921-27 5 -27
  • Nifelheims Rock, Rudolstadt 1924-37 12 -52
  • Ringberg Schilling, Suhl 1926-37 7 -30
  • Steinachgrund Meusel, Steinach 1927-46 11 -38
  • Finkenbach Eichhorn, Rudolstadt/Mellenbach 1928-55 15 -82

Einige hervorragende Ergebnisse von Thüringer Wachtelhunden waren unter anderem 1923
anlässlich einer GP in Marktheidenfeld die Auszeichnung des Rüden „Abraham Auehütte“ unter den
Führer Utendörffer mit dem Ehrenpreis für den schärfsten Würger oder“ Nifelheims Quälgeist“ unter
den Führer Rock, dessen Leistungen im DHStB Band 1931 wie folgt zusammengefasst sind;
„ V.,l.Pr. u. Staats-E Pr. Ausst. „Grüne Woche” Berlin 1930. – V,l.Pr. O.K., l.Pr.Gebr.K.Klub-
Sonderausstellung Nürnberg 1930. -Ausst. Sieger-Titel des dt. Wachtelhd. -Klubs 1930. -V.,1 .Pr.
Gebr.-prüfung Rudolstadt 1930. – Prüfungs-Sieger-Titel des Dt.Wachtelhd.-Klubs 1930.” Bis 1927
führte Thüringen keine klubeigenen Prüfungen durch.
Am 30.10.1927 fanden die erste AP mit 6 Hunden und im Herbst 1929 die erste GP mit 5 Hunden
statt. Auch weitere 4 AP und eine weitere GP wurden bis 1933 ausschließlich unter Leitung von Hans
Sparr in Teichel bei Rudolstadt abgehalten.
Die politischen Entwicklungen in Deutschland ab 1933 berührten maßgeblich auch das Hundewesen
und damit das Zuchtgeschehen des DW. Der Zuchtbuchführer BOMCKE bemerkte 1935 dazu:
„Nach dem im Jahre der nationalen Erhebung erfolgten Zusammenschluss des gesamten
Hundewesens im Reichsverbande für das deutsche Hundewesen (RDH) wurde der DW-Klub von
diesem als Zuchtfachschaft anerkannt. Das DHStB wurde für Dt. Wachtelhunde mit dem
31. Dezember 1933 geschlossen. Entsprechend den Fortschritten des deutschen Zuchtwesens wurde
die bisherige Stammbuchführung umgestellt und ab 1.Januar 1934 für alle in Deutschland rasserein
gezogenen Hunde als einzige amtliche Zuchtrolle das Reichszuchtbuch (RZB) bestimmt. Gleichzeitig
beauftragte der Reichszuchtbuchwart die Fachschaft für Dt. Wachtelhunde mit der Führung der
Abteilung DW dieses Reichszuchtbuches und der Errichtung einer Zuchtbuchstelle.”
Zuchtbuchführer wurde der bereits erwähnte Kurt Bömcke aus Düsseldorf. Ihm ist es wohl in erster
Linie zu verdanken, dass ein Zuchtbuch entstand, welches an Inhalt und Übersichtlichkeit
hervorragend gestaltet war. Die Grundform der Gestaltung wurde, mit zeitlich folgenden
Verbesserungen, auch nach dem Krieg weiter beibehalten, in der ehemaligen DDR sogar bis 1990. Ab
1934 erhielt die Zucht auf Leistung einen höheren Stellenwert. Es wurden in Bezug auf die Ahnen die
Begriffe „Vermehrungs-, Leistungs-, und Hochleistungszucht geprägt, gleichzeitig aber auch der der
„Welpenfabrikation” verwendet. Danach kamen Würfe aus erklärter Welpenfabrikation (z.B. aus
Elterntieren ohne Prüfungsbewertung) nicht mehr zur Eintragung ins RZB-DW, sondern nur noch in
die Registratur. 1943 war davon auch ein Thüringer Züchter betroffen.
WALDBURG schrieb dazu 1944 auf Deutschland bezogen: „ Um weitere planlose Vermehrungszucht
zu verhindern und einen unbelehrbaren Welpenfabrikanten zu brandmarken, wurde dem Zwinger
vom Liesenberg, Karl Möller aus Ruhla/Thüringen, das Zuchtbuch gesperrt.”
1934 halbierten sich die Eintragungen von DW, um dann allmählich wieder anzusteigen. 1936/37
verzeichneten sie 19 und 18 Wachtel. Mit Ausbruch des Krieges gingen die Zahlen dann erneut
zurück, beispielsweise 1945 erfolgte für Thüringen keine Neueintragung. WALDBURG schrieb dazu
1941 auf Deutschland bezogen: „ War schon das Zuchtbuch 1939 im Vergleich zu seinen Vorgängern
im Umfang stark zurückgegangen, so zeigt das vorliegende leider einen abermaligen Rückgang der
Zucht. Unser Hund wird eben überwiegend von Jägern gezüchtet und Jäger haben gewöhnlich gerade
Glieder und eine gesunde Natur, sie stehen daher in diesem Völkerringen größtenteils im
Heeresdienst. Viele Forstleute sind außerdem in den weiten besetzten Gebieten im Osten in ihrem
Beruf eingesetzt und können sich nicht mit Hundezucht befassen.”
Da von 1934 bis 1945 lediglich 91 DW für Thüringen zur Eintragung kamen, zeigt dies die relativ
geringe Verbreitung unserer Rasse von nur 2,8% bezüglich auf Gesamtdeutschland (ohne annek-
tierte Gebiete). Ebenfalls in diesem Zeitraum konnten von 10 Thüringer Züchtern 21 Würfe mit
97 Welpen registriert werden, wobei in dieser Zeit von 11 Jahren ganze 4 Zwinger neu geschützt und
3 davon zur Zucht kamen (Heubelsruh, Bachmaier aus Schwarza; Meurastein, Jahn aus Meura;
Berlagrund, Wetzlar aus Sonneberg; Saarbusch, Härtung aus Schleusingen). 1946 wurde für die
gesamte östliche Besatzungszone lediglich eine einzige Eintragung registriert. Es handelte sich hier
um Nelda vom Steinachgrund (230/46) unter Förster Meusel aus Steinach/Thüringen, die bis 1950
die einzige bleiben sollte. Bemerkenswert, und deshalb hier nochmals erwähnt, sei der Zwinger
Finkenbach, in dem der Rudolstädter Züchter Eichhorn zwischen 1928 und 1955 allen Kriegs- und
Nachkriegswirren zum Trotz in 15 Würfen 82 Welpen aufzog und damit nahezu als „Einzelkämpfer”
eine züchterische Durststrecke überbrückte, die erst 1954 mit dem ersten Wurf Walddoktors der
Familie Drs. Schlemm aus Gehren in eine neue Ära überging.
In der sowjetischen Besatzungszone vollzog sich der Neuanfang in der Wachtelzucht aufgrund sehr
restriktiver Vorgaben, die alle jagdlichen Belange betrafen, höchst problematisch und damit
langwierig. Die ersten 1951/52 gesicherten Bemühungen zur Sichtung und eventuellen
Rekonstruktion unserer Rasse erinnern an die Begründerzeit um 1900, wo wieder in Pionierarbeit
einige Wachtelfreunde, vor allem angeführt durch Familie Schlemm sowie den bis heute
existierenden sächsischen Zwinger St. Hubertus der Wachtelfamilie Morgenstern, unter widrigsten
Rahmenbedingungen Kontakte zu noch aktiven Wachtelhundführern hergestellt werden konnten.
1956 gründeten das Ehepaar Dr. Dorothea und Dr. Heimart Schlemm aus Gehren/Thüringen, Hans
Anlauf aus Stiege im Harz/ Sachsen-Anhalt, Curt Hebold aus Stadt Wehlen/Sachsen und Wolfgang
Morgenstern aus Bärenfels/Sachsen eine zunächst provisorische Zuchtleitung. Erst im Jahre 1957,
nach anfänglichen Zuordnungen u.a. ins Lager der Kleintierzüchter, erfolgte die Anerkennung als
Rasse in einer Spezialzuchtgemeinschaft innerhalb der „Gesellschaft für Sport und Technik” (GST),
damalige Trägerin der Jagd und des kompletten Hundewesens. Ab 1958 wurden alle in der
ehemaligen DDR gezüchteten DW bei der „Zentralen Zuchtbuchstelle für Hundesport” in Halle/ Saale
registriert sowie die Spezialzuchtleitung DW als solche anerkannt. Die Überführung der Jagd und des
Jagdhundewesens in die „Oberste Jagdbehörde der DDR” 1961 stellte eine neue Organisationsform
dar, zumal die politische Neugliederung mit der Auflösung der Länder, Thüringen wurde in die drei
Bezirke Erfurt – Gera – Suhl strukturiert, bereits abgeschlossen war. Zuchtberatung und Wurfab-
nahmen lagen nun in Verantwortung von Bezirkszuchtwarten, wobei die eigentliche Zuchtlenkung
zentral durch die Hauptzuchtwartin Dr. Dorothea Schlemm umgesetzt wurde.
Züchterisch betrachtet, erfolgte der „Neuanfang” in der damaligen DDR in zwei Phasen. 1955 bis
1966 kamen 2,2 einheimische sowie 6,6 Importhunde aus der Bundesrepublik zum Einsatz, weiterhin
wurden 3 zusätzliche Rüden je einmal zum Decken genutzt. Stellvertretend sei hier als einer der
wichtigsten Deckrüden Odal vom Elchwinkel (54-488) erwähnt. Die zweite sich zeitlich direkt
anschließende Phase wurde durch die weitere Hereinnahme von 4,2 Importhunden aus der
Bundesrepublik und einen in Polen stehenden österreichischen Rüden, der viermal zum Decken kam,
gekennzeichnet. Somit basiert die gesamte Zucht der ehemaligen DDR auf 16 Rüden und 10
Hündinnen.
In der Folge entstand nun eine von der westlichen völlig getrennte eigene Population. Diese
beschreiben SCHLEMM und SCHMIDT folgendermaßen: „Unter Landeszucht im weitesten Sinne ist
eine Parallelpopulation zu verstehen, die dem allgemeinen Genpool einer Rasse entspricht, aber
gewollt oder ungewollt- getrennt für sich gezüchtet wird. Im Laufe der Generationen wird diese
immer „blutfremder” zu den sich ebenfalls stetig weiterentwickelnden Ausgangsrassen oder
Populationen.”
1960 erschienen letztmalig Eintragungen von „DDR-DW” im „Zuchtbuch Deutscher Wachtelhunde”
der Bundesrepublik. Im selben Jahr wurde erstmalig das „Zuchtbuch für Deutsche Wachtelhunde der
DDR” (Jahrgänge 1944 bis 1959) veröffentlicht. Etwas Neues aufzubauen, ist oft einfacher, als
Althergebrachtes zu rekonstruieren. Neue Zuchtbestimmungen konnten infolge der straffen Führung
im sozialistischen System konsequent angewendet werden. Dies brachte auch HEINRICH HECKER zum
Ausdruck: „Durch strenge Zuchtbestimmungen und ihre konsequente Anwendung sowie durch
weitgehende Untersuchungen und Nachzuchtkontrollen, hat die Zucht in der DDR einen hohen Stand
erreicht. Leider ist eine Zusammenarbeit mit den Wachtelleuten der DDR nicht möglich.”
Seit 1953 konnten jährlich DW unter Thüringer Besitzern registriert werden. Über 41 Eintragungen
1960 wurde 1967 mit 80 ein neuer Höchststand erreicht, der sich bis 1979 nochmals auf 92 steigerte.
Bis einschließlich 1990 wurden ab 1946 1863 DW für Thüringen vermerkt. Im selben Zeitraum
wurden in 2 bestehenden und 147 neu geschützten Zwingern in 445 Würfen 2062 eingetragene
Welpen gezüchtet. Bezogen auf die Gesamtpopulation in beiden deutschen Wachtelhundvereinen
steigerte sich der Bestand somit seit 1946 (0,4%) über 1967 (9,3%) bis 1981 (10,2%) der in Thüringen
gezüchtete und eingetragene Anteil erheblich.
Die Zucht in Thüringen entwickelte sich auch nach dem Zusammenschluss der beiden Deutschen
Vereine(………) kontinuierlich weiter. In den bewährten Zwingern wurde zielstrebig weitergezüchtet.
Der Welpenabsatz war gut, da in den Nachbarländern die Wurfzahlen stark zurück gingen. Von 1992 –
2004 wurden in Thüringen 226 Würfe gezüchtet. Braun 94, Braun Schimmel 132 Würfe mit insgesamt
1202 Welpen. Der Jahresdurchschnitt lag bei 17,4 Würfen pro Jahr. Der gute Trend von 5,3 Welpen
pro Wurf ist sehr erfreulich. In diesem Zeitraum wurden 28 Zwinger neu angemeldet und
eingetragen. Dazu muss aber bemerkt werden, dass von den alten und neuen Zwingern eine
erhebliche Anzahl nicht mehr aktiv sind. Thüringen verfügt zur Zeit über 31 aktive Zwinger, welche in
den letzten drei Jahren gezüchtet haben (12 Braune und 19 Braunschimmel- Zwinger). Die Züchter
sind ausnahmslos aktive Jäger, Forstbeamte und Revierpächter. Alle nehmen an den Stöberjagden in
Thüringen teil. Die Zwinger sind alle auf dem Lande und die Besitzer verfügen über sehr gute
Zwingeranlagen auf ihrem Privatbesitz. Die Zucht ist Einzelzucht mit jagdlich geführten Hündinnen.
Zuchtfabriken gibt es nicht.
Die Thüringer Züchter bieten jährlich Welpenspieltage an, die in den Regionen Nordhausen, Jena,
Hummelshain fest etabliert sind.
Es ist uns eine Ehre, bewährte Thüringer Züchter vorzustellen:

  • Sasse Thiene Thangelstedt 36 Würfe B 1978
  • Egart Rothgänger Biehlen 36 Würfe B 1976
  • Walddoktors Dr. Schlemm Gehren 26 Würfe B 1954
  • Fels Titze Thangelstedt 21 Würfe BS 1979
  • Haburg Tischer Wolkramshausen 21 Würfe BS 1979
  • Arzberg Diel Bermbach/Röhn 20 Würfe BS 1966
  • St.Gangloff Schmelz Jena 19 Würfe BS 1991
  • Nosse Liebold Quirla 18 Würfe BS 1986
  • Baier Gössel Stadtlengsfeld 15 Würfe BS 1965
  • Kötsch Weinhold Buchfarth 10 Würfe BS 1972
  • Fuchsstein Neidhardt Tabarz 10 Würfe B 1965
  • Erbstrom Gössel Ruhla 10 Würfe BS 1955
  • Schwarzatal Hübner Schwarzburg 9 Würfe BS 1960
  • Diemtal Lutschan Zeutsch 9 Würfe BS 1988
  • Brautborn Baumbach Etterwinden 8 Würfe BS 1958

Die Landesgruppe war bestrebt, den Nachwuchs an Zuchtrichtern auszubilden und abzusichern.
Sechs anerkannte Leistungsrichter haben an den Schulungen und Zuchtschauen teilgenommen und
wurden als Zuchtrichter vorgeschlagen. Warten wir ab, was nach dem neuesten Stand der
Verhandlungen mit dem VDH herauskommt. Auf Vorschlag und Beschluss der Landesgruppen-
versammlung wurde am 18.09.1993 in Riechheim die Einführung des Züchterpreises festgelegt. Alle
gefallenen Würfe des jeweiligen Jahrganges nehmen an der Auswertung teil. Seit 1994 werden alle
gefallenen Würfe des Jahrganges durch den Zuchtwart und Prüfungswart ausgewertet, wobei die auf
JP erreichten Leistungsdurchschnitte ab 3 Welpen Wurfstärke zugrunde gelegt werden. Ein
Wanderpokal sowie ein Züchterpreis sind der Mühen Lohn, wobei nach dreimaligem Gewinn der
Pokal in den Besitz des betroffenen Zwingers übergeht. Dies gelang bisher den Zwingern Egart von
Horst Rothgaenger aus Nordhausen und St.Gangloff von Olaf Schmelz aus Jena.
Züchterpreis Thüringen seit 1994:

  • 1994 mit 114 Punkten „E”-Wurf Ebanotte nach Lando Weideisburg aus Alice Borsberg,
    Züchter Oliver Dill, Arnstadt
  • 1995 mit 108 Punkten „T”-Wurf Sasse nach Nerz vom Dunklen Schlag aus Mira Sasse,
    Züchter Werner Thiene, Thangelstedt
  • 1996 mit 101 Punkten „Y”-Wurf St.Gangloff nach Etzel Demern aus Stella St.Gangloff,
    Züchter Olaf Schmelz, Jena
  • 1997 mit 107 Punkten „F”-Wurf Flupp nach Etzel Demern aus Wonne St.Gangloff, Züchter
    Dirk Niebuhr, Lauscha
  • 1998 mit 111 Punkten „D”-Wurf Schwenk nach Hanf Horrido aus Elba Bankschenke,
    Züchter Gerhard Wenzel, Harzungen
  • 1999 mit 118 Punkten „K”-Wurf Egart nach Hickory Horrido aus Vrina Egart, Züchter
    Horst Rothgaenger, Bielen
  • 2000 mit 117 Punkten „D”-Wurf St.Gangloff nach Buster Birnengrund aus Yantra St.Gan-
    gloff, Züchter Olaf Schmelz, Jena
  • 2001 mit 119 Punkten „W-Wurf Haburg nach Hakim Tanzlaube aus Tessa Haburg, Züchter
    Ulrich Tischer, Wolkramshausen
  • 2002 mit 105 Punkten „M”-Wurf Leinawald nach Donato St.Gangloff aus Zeta Zerling,
    Züchter Jörg Zippel, Nobitz
  • 2003 mit 120 Punkten „F-Wurf St.Gangloff nach Hugo Diemtal aus Yantra St.Gangloff,
    Züchter Olaf Schmelz, Jena
  • 2004 mit 100 Punkten „R”-Wurf Pohlitz nach Gisko Ganghofer aus Voxi Schlehbusch,
    Züchter Jens Frotscher, Greiz

Seit der Vergabe dieses Züchterpreises hat sich die JP-Teilnahme in Thüringen gezüchteter Wachtel
von anfangs 69% in 1994 auf 89% in 2003 erhöht, womit die Landesgruppe Thüringen deutlich über
dem Durchschnitt des Gesamtvereines liegt. Denn unser Motto muss sein:
GESUND – LEISTUNGSSTARK – WESENSFEST.